
Kindernarkosen
Ist die Narkose auch für erwachsene Patienten schon ein aufregendes Ereignis, so gilt dieses umso mehr für Kindernarkosen.Hier sind häufig nicht nur die Kinder aufgeregt, sondern verständlicherweise oftmals sehr viel mehr die Eltern unserer
kleinen Patienten. Dieses ist normal, lässt sich durch den richtigen Umgang in diesem Spannungsfeld aber deutlich reduzieren.
Dieses geht schon beim Vorgespräch, der Prämedikation, los.
Hierbei wird den kleinen Patienten zuerst versprochen, dass nur
eine Unterhaltung stattfindet. Es wird dann in kindgerechten
Worten erklärt, was stattfinden soll und dass die Eltern die ganze Zeit dabei sind. Den Zusammenhang, dass Narkose ist, als wenn
man zuhause in seinem Bett ganz tief schläft und dann ja auch nicht mitbekommt was im Haus/ der Wohnung stattfindet verstehen auch sehr kleine Kinder schon. Es wird den Kindern das Zauberpflaster erklärt und die Feuerwehrmaske und der Luftballon, den sie am Narkosetag aufpusten dürfen. Dann werden mit den Eltern eventuelle Vorerkrankungen der Kinder geklärt und das geplante Verfahren noch einmal ausführlich erläutert, mit breitem Raum für eventuelle Fragen.
Am Narkosetag achten wir darauf, dass die Kinder morgens am
Anfang des OP-Programms an der Reihe sind. Es gelten auch hier
die Nüchternheitszeiten sechs Stunden vorher nichts essen, zwei Stunden vorher nichts trinken. Eine Stunde vor Eintreffen in der Praxis/Klinik sollten die Eltern, wie bei der Prämedikation gezeigt,
die beiden Emla Pflaster aufkleben.
Diese machen die Haut und das Unterhautgewebe komplett taub
und die Kinder merken beim Legen der kleinen Kinderplastikkanüle wirklich keine Schmerzen. Viele Kinder gucken beim von allen so gefürchteten „Pieks” ganz fasziniert zu und können selbst nicht glauben, was da passiert und das nichts weh tut.
Sollte die Anlage der iv-Kanüle nicht gleich möglich sein, ca. 10%
der Fälle, weil die Kinder vorher schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, oder aus anatomischen Gründen, dann dürfen
die Kinder unseren Narkoseluftballon aufpusten, wobei sie ein Narkosegas mit einatmen und davon einschlafen. Die Kanüle wird dann beim schlafenden Kind gelegt, ohne dass dieses es mitbekommt, die Narkosegase ausgestellt und das Verfahren dann auf eine intravenöse Narkose umgestellt, weil diese schonender, weniger allergiebehaftet ist und die Kinder sehr viel schöner wach werden.
Die Eltern oder ein Elternteil darf gerne bis zum bis zum Ende der Narkoseeinleitung dabei sein. Es ist für die Kinder viel schöner,
wenn sie eine echte Vertrauensperson dabei haben und nicht „nur” den Narkosearzt und die Anästhesieschwester.
Fast alle Operationen an Kindern können heute schon mit einer Larynxmaske durchgeführt werden. Ein Tubus, der so genannte Beatmungsschlauch, ist damit nicht notwendig und seine
Nebenwirkungen, wie Zahnschäden, Heiserkeit und potentielle Stimmbandschäden entfallen damit.
Die Zeit der OP verbringen die Eltern dann im Aufwachraum oder Wartebereich. Nach OP Ende wird das Kind dann noch schlafend zu den Eltern gebracht. Die Aufwachraumschwester
betreut das Kind dann zusammen mit den Eltern.
In der ersten Zeit messen wir über einen kleinen Fingerclip die Sauerstoffsättigung und die kleinen Patienten werden dann ca. nach zehn, fünfzehn Minuten wach und haben dann auch den allergrößten Teil der Narkosenachwirkungen ausgeschlafen.
Bei diesem Verfahren haben die Kinder das Gefühl, dass sie nie alleine waren und das Erwachen ist dann zügig und nicht mehr vergleichbar mit Narkosen früherer Jahre.
In diesem Rahmen können wir mit einem hohen Sicherheits-
standard arbeiten und den Streß sowohl für unsere kleinen
Patienten als auch deren Eltern/Angehörige stark reduzieren.
Anästhesie-Praxis Nord-Deutschland · Tel: 0451-88 98 87 67 · E-Mail: sekretariat@narkosepraxis-hh.de · Mobil: 0179-39 55 361